18) Göteborg – Tyskland

Pünktlich um 9.15 Uhr trafen wir uns zu unserem letzten gemeinsamen Frühstück. Dabei war es höchste Zeit unser viertes und letztes Nutella-Glas zu öffnen. Direkt im Anschluss stand auch unsere letzte Tetris-Partie auf dem Plan. Als das Auto fertig beladen war – sogar mit mehr Platz als auf der Hinfahrt – traten wir gegen 11 Uhr unsere Heimfahrt an. Mehr als 1200 km galt es heute zu bewältigen. Das bedeutete bei vier Fahrern etwa 300 km für jeden. Die beste Strecke erwischte Alex S. Bei Sonnenschein in Göteburg gestartet ging es entlang der Autobahn Richtung Dänemark. Kurz nach Malmö übernahm Micha, der uns durch Dänemark und somit über die Öresund-Brücke und Belt-Brücke manovrierte. Ein kleiner Umweg in Dänemark Richtung Fähre mit dem Zweck die Landschaft Dänemarks näher zu erforschen stand mehr oder weniger auf dem Plan.

Auf der ersten Brücke hatten wir noch einen wunderbaren Blick, die Überfahrt entlang des Belts gestaltete sich neblig und war begleitet von strömenden Regen.

Somit zeichnete sich Michas Fahrt als die längste und teuerste (durch die Brückenmaut) heraus. Sicher fuhr er uns nach Flensburg Handevitt zu unserem auserwählten Restaurant. Während der Fahrt entschied unsere Abstimmung: Heute Abend gibt es Griechisch. Zum Glück konnten wir in dem vollen Restaurant noch einen Platz ergattern. Die Taverne Rhodos zauberte uns ein super leckeres Abendessen. Das Highlight für diejenigen die ihre Fahrt bereits hinter sich hatten – es gab deutsches Bier zu bezahlbaren Preisen.

Gegen halb zehn begann die Strecke von Alex K., diese bekam den Titel als Baustrecken-Etappe. Nach einer anstrengenden Fahrt von Baustelle zu Baustelle im Dauerregen erreichten wir gegen 0.15 Uhr Hannover.

Geschlossen begutachteten wir während unserer Pinkelpause die Wohnung von Jessi und Tino. Ab Hannover übernahm Tino das Steuer. Seine Fahrt galt dem Motto Umleitung, Vollsperrung, Landstraße und Tiere über Tiere. Erschöpft und freudig erreichten wir um 3.45 Uhr Suhl. Schnell die Koffer von Alex S. ausladen und die anderen richtig positionieren. Dann wurden noch Micha, Alex K und Anja aus dem Auto geworfen, damit Jessi und Tino endlich ihre letzten Kilometer nach Schmiedefeld antreten konnten.

Am Freitag Abend ließen wir entspannt den Urlaub ausklingen, tauschten Bilder aus, versteigerten die übriggebliebenenen Einkäufe und beendeten hiermit diesen Blog.


Fazit:

Wir können alle auf einen wunderschönen Urlaub in Nordeuropa zurückblicken. Sind positiv überrascht von der Mentaltität, Freundlichkeit und konnten einige Vorurteile abbauen. Auch nach unserem Urlaub sind wir weiterhin befreundet und schmieden gerade eifrig Pläne für weitere Unternehmungen.

17) Göteborg Triathlon

Heute ist es nun so weit, der letzte Tag des Urlaubs ist angebrochen. Diesen wollten wir natürlich noch einmal ausgiebig nutzen. Direkt nach unserem zwei-tägigem Oslo-Marathon starteten wir heute einen Triathlon. Für unsere erste Disziplin fuhren wir in die Innenstadt von Göteborg.

Im Vergleich zu allen anderen Städten auf unserer Rundreise (abgesehen von Vaasa) die unattraktivste Stadt – eine Baustelle neben der anderen, schlechte Straßenführung und dann kostet das ganze Prozedere auch noch City-Maut. Nachdem wir endlich unseren ausgewählten Parkplatz erreicht haben, machten wir uns zu Fuß auf in die Lilla Bommen Straße. Dort wechselten wir in unsere erste Disziplin – Sightseeing via Kajak. In 2h erpaddelten wir uns die Innenstadt, das war Sightseeing auf eine andere Art.

Nebenbei waren wir selbst eine Touristen-Attraktion. Irgendwann konnten wir nicht mehr mitzählen, wie viele Fotos von uns geschossen wurden. Fazit unserer Paddeltour: Einige hatten Blasen oder
gar Holzsplitter vom Bootssteg in der Hand, andere einen Sonnenbrand (die, die sich nicht eingecremt hatten) und wir alle ein bisschen mehr Kajak Erfahrung, sowie jede Menge Spaß. Nach der ersten anspruchsvollen Disziplin hatten wir noch ein bisschen Freizeit bis zur Zweiten. Diese nutzten wir, beim Schlendern durch Göteborg, mit einem Eis in der Hand auch perfekt aus.

Bevor wir jedoch unter Zeitdruck geraten konnten, traten wir lieber den Rückweg zu unserer Unterkunft an. Dort hieß es umziehen und fertig machen für unsere zweite Disziplin – das Schwimmen. Zur Abwechslung probierten wir heute einen neuen Weg zu unserem “Badeplatsen” aus. Dieser war im Endeffekt mindestens genauso lang wie der Hinweg von gestern. Die ‘Abkürzung’ setzte uns geringfügig unter zeitlichen Druck. Um die verlorene Zeit oder besser gesagt mögliche Angreifer in Zeckenform frühzeitig hinter uns zu lassen, strichen wir uns während des Weges alle mehrfach über die Beine. Endlich am Ziel angekommen, trauten wir uns die zweite Sportart zu meistern. Direkt im Anschluss an unsere Planschpartie erfolgte unsere dritte Disziplin: Fußballspielen.
Wir sind am Ende unseres Triathlons alle gesund (ohne schwere Verletzungen) wieder im Ziel, an unserer Unterkunft angekommen. Kleinere Blessuren (Blasen oder Holzsplitter in den Händen, Sonnenbrand, Mückenstiche, Allergie-Auswirkungen) während unseres Triathlons waren ohnehin erwartet wurden und sind uneingeschränkt vertretbar.
Nach unserer wohlverdienten Dusche bekamen wir als Zielverpflegung super leckere Wraps.
Jetzt genießen wir entspannt unseren letzten Abend bevor wir morgen früh die Heimreise über Dänemark (um Skandinavien zu komplettieren) antreten.

Skål

PS: Ein letztes Mal müssen wir nur noch die Koffer packen yuuuuppppiiiieeee.

16) Oslo – Göteborg

Pünktlich um 9 Uhr trafen wir uns beim Frühstück. Das letzte Hotelfrühstück in unserem Urlaub ließen wir uns alle nochmal richtig schmecken. Nachdem wir alle unsere Sachen gepackt hatten machten wir uns auf die Reise zu unserem letzten Zwischenstopp. Auf geht es nach Göteborg. Mit strahlend blauem Himmel wurden wir in Schweden begrüßt. Kurz nach der Grenze konnten wir auf einem wunderbar gelegenen Rastplatz einen wunderschönen Ausblick genießen.

Kurz nach 15 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Göteborg. Unsere Appartements sind groß, geräumig, sauber und sehr schön.

Schnell das Auto ausladen, umparken und schnell nochmal raus bei dem super Wetter die Umgebung erkunden.
Von unserer Unterkunft aus konnten wir das Meer erblicken. Einen direkten Weg zum Wasser gab es leider nicht.

Dennoch sind wir nach überqueren einiger Straßen, eines Golfplatzes und einer Wohnsiedlung an einer wunderschönen Badestelle angekommen.

Hier haben wir Schweden so erlebt, wie wir es von den Postkarten und Filmen kennen. Kurz und knapp – einfach atemberaubend. Promt wurden die Strümpfe und Schuhe ausgezogen und ab mit den Füßen ins Wasser.

Da sich langsam der Hunger bemerkbar machte, mussten wir irgendwann den Rückweg antreten. Die Einrichtung unserer Appartements ließ leider etwas zu wünschen übrig, insbesondere die Topfgröße. Erst als wir alle Töpfe aus unseren drei Appartements zusammengeworfen hatten, bekamen wir alles unter.

Mit einem schönen Ausblick durch unser Bullauge, dem Sieg der U21 Mannschaft und mit “Wer wird Millionär” ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

15) Oslo Marathon Teil 2

Bereits früh am Morgen starteten Tino und Alex K. mit einer Jogging-Tour entlang der Küste in den Tag. Unsere gestrige Befürchtung, dass das Frühstück nur Sonntags so gut und reichhaltig ist, wurde zum Glück nicht bestätigt. Das Frühstück war genauso gut wie gestern. Ein Anlaufpunkt der in Oslo nicht fehlen sollte ist der Holmenkollbakken auf dem Holmenkollen. Bis wir jedoch die älteste Sprungschanze der Welt aus der Nähe bestaunen konnten, hatten wir noch mehr als 60 Minuten mit Bus und T (hier die U-Bahn, die außerhalb der Stadt zur S-Bahn wurde) vor uns.

Bevor wir uns allerdings dem Sprungturm näherten, machten Micha, Anja und Alex K. die Erfahrung wie sich der Skisprung anfühlt. Da dieser recht kurz und undramatisch war, folgte direkt die Skiabfahrt bei 130 km/h, die sich im Skisimulator schon viel spannender gestaltete. Nach unserer Abfahrt ging es direkt ins Skimuseum.

Dieses Museum haben sie sehr schön gestaltet. Von alt bis neu, ausgewählte Skier von Sportlern und viele Möglichkeiten sich selbst zu betätigen, u.a. Skier und Snowboard zu fahren oder auszutesten wie man im Schnee versinkt.

Nach all der Spielerei folgte der Weg nach ganz oben auf die Plattform des Holmenkollbakken. Die Aussicht war wunderschön.

Der Weg runter über die Zipline war mit 600 NOK/Person (ca. 64 €) leider ein bisschen zu teuer, so dass wir geschlossen den Rückweg nach unten mittels Fahrstuhl angetreten sind. Als plötzlich ein kurzer Regenschauer herunterkam, sind wir schnell zur Bahn gehuscht um wieder zurück in die Innenstadt zu fahren. Nach einem kurzen Abstecher ins Nobelmuseum – in dem jeder einen anderen Friedensnobelpreisträger repräsentierte – ging es ans Pier 3 zur Bygdoy-Fähre.

Und wo führte uns diese Fähre hin? Natürlich zur Museumsinsel, da wir heute ja erst zwei Stück geschafft haben.

Museum Nummer 3 auf unserer Tour war das FRAM-Museum, benannt nach dem Schiff, das maßgeblich an der Erforschung von Nord- und Südpol beteiligt war.

Dieses Museum ist sehr empfehlenswert, informativ und es gab viele Möglichkeiten sich auszutoben. Einziges Problem bei der Sache, der Geruch. Insbesondere unter Deck der FRAM war dieser teilweise unerträglich und gesund war er sicher auch nicht. Daher machten wir uns auf den Weg ins nächste Museum, das Norwegian Maritime Museum.

Hier konnten wir wieder jede Menge Schiffe begutachten, hauptsächlich in Modellgröße. Da uns im Vergleich zu gestern noch ein Museum fehlte, machten wir uns auf den Weg zu unserem fünften Museum, das Vikung Ship Museum.

Jedoch könnte man dieses Museum (ca. 11 € Eintritt) auch als Touri-Nap bezeichnen. In einer Kirche stehen 2,5 Vikinger Boote (vom dritten waren nur noch Fragmente erkennbar) und ein paar Vitrinen mit unscheinbaren Gegenständen.

Nach diesem Museum waren wir alle platt und waren froh als endlich der Bus um die Ecke kam der uns zurück ins Hotel brachte. Unsere Kraft reichte gerade noch zum Abendessen machen. Relativ schnell nach diesem verabschiedete sich einer nach dem anderen in die Heiha. Zum Glück wurde für den nächsten Tag die Frühstückszeit erst auf 9 Uhr festgelegt, immerhin eine Stunde später als die letzten zwei Tage.

14) Oslo Marathon Teil 1

Mit einem leckerem Sonntagsfrühstück starteten wir in den Tag. Heute (und morgen) haben wir ein straffes Programm. Da bisher in unserem Urlaub Kultur & Co ein wenig zu kurz kam, holen wir das ganze in zwei Tagen nach. Unser einzig erlaubtes Hilfsmittel – der Oslopass.

Mit diesem können wir die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und viele Museen besuchen. Heute haben wir immerhin 5 geschafft:
Historical Museum

National Gallery

Akershus Castle
Norwegian Resistance Museum
The Norwegian Armed Forces Museum
Bei unserem Oslo Marathon haben wir auch viel von der Stadt gesehen, u.a. die City Hall, die Wachablösung am Royal Palace, das Parlament, die Oslo Cathedral, den Hafen, die Oper, das Schloss, ….

Im Laufe des Tages nahm allmählich die Motivation, Ausdauer und Kraft ab, sodass wir ein paar interessante Museen auf morgen verschieben mussten. Zurück im Hotel zauberten wir uns mit wenig Möglichkeiten unser Abendessen und ließen entspannt den Abend ausklingen.

13) Tokle – Lillehammer – Oslo

Bei sonnigem Wetter verabschiedeten wir uns von Tokle. Summa summarisch hatten wir 50 % schöne und 50 % regnerische Tage. Mehrere Kilometer fuhren wir parallel des Flusses Rauma, der sich durch ein Tal zwischen den Bergen schlängelte.

Erster Zwischenstopp, der Slettafossen:

Je weiter wir ins Landesinnere fuhren, desto kleiner wurden die Berge. Bereits auf dem Eingangsschild zur Kommune Lillehammer wurden wir von den Olympischen Ringen begrüßt. Natürlich haben wir einige Sportstätten aufgesucht. Unser erstes Ziel war die Sprungschanze. Nach mehreren Anläufen entdeckten wir den richtigen Weg zum Schanzenkopf. Von oben konnten wir nicht nur die Schanze selbst, sondern auch ein wunderschönes Panorama von Lillehammer erblicken.

Nach einem weiteren Abstecher zum Skistadion fuhren wir direkt in die Innenstadt.

Leider hatte das von uns ausgewählte Restaurant geschlossen (als Randnotiz sei hier zu erwähnen, dass wir den Abend zuvor viel Zeit investiert hatten, um Restaurants rauszusuchen und uns demokratisch auf ein Restaurant zu einigen). Daher machten wir uns auf die Suche nach einer Alternative. Fündig wurden wir in der Fußgängerzone. Das Spezial-Angebot von Wagenrädern (Pizza mit 40 cm Durchmesser) wurde natürlich dankend angenommen. So lecker unsere Pizzen auch waren, so schlecht war der Service. Bei 6 bestellten Pizzen (2x klein mit 30 cm Durchmesser, 4x die Wagenräder Variante) bekamen wir zunächst 2 kleine und 2 große.

Damit zwei nicht verhungern mussten, haben wir schon brüderlich geteilt. Erst nachdem wir fertig waren kam die 5.te Pizza und die letzte ließ noch eine weitere viertel Stunde auf sich warten. Daher musste Tino schnell zurück zum Parkplatz laufen und unsere Parkzeit verlängern. Während des Wartens, konnten wir mehrfach hören wie der Chef immer wieder die Bedienung fragte wie viele Leute wir denn sind. Beim Bezahlen erfuhren wir den Grund. Viele Grüppchen bestellen sich eine Wagenrad-Pizza und alle essen mit. Wahrscheinlich haben sie noch nie erlebt, das sechs Personen 4 große Pizzen und 2 mittlere Pizzen verdrücken können. Trotz der langen Wartezeit ist das Restaurant „Toscana“ absolut empfehlenswert. Gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Oslo. Von Oslo selbst haben wir heute nicht viel gesehen, aber dafür viel Maut bezahlt, da gefühlt ganz Oslo untertunnelt ist und für jeden Tunnel muss man rund 14 bis 24 NOK bezahlen. Sollte das schon ein Vorgeschmack auf die Autobahnmaut in Deutschland sein? Nach vielen Tunneln, einigen Kreuzungen erreichten wir unser Hotel mit eher spartanischen Zimmern in super Lage. Den Abend ließen wir entspannt mit einem kleinen Abendspaziergang ausklingen.

12) Fourth day in Tokle

Die höhere Karte entschied gestern, dass wir heute nach Geiranger fahren. Direkt nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Im Auto wurde natürlich wieder unser altbekanntes Ritual durchgeführt. Einmal durchzählen bitte – 1, 2, 3, 4, 5, 6 – und los geht’s. Von Tokle führt nur ein Weg mit Fähre unmittelbar nach Geiranger (um den Fjord herumfahren würde 100 km mehr und rund 1,5h längere Fahrzeit bedeuten). Doch diese Strecke führte uns erneut über die Trollstiege, heute jedoch bei schlechterem Wetter. Aber wo es einen Weg nach oben gibt, folgt auch meist einer nach unten.

Auf dem langen, kurvigem Stück deren Straßenzustand mehr schlecht als recht war, hellte sich bei einigen die Gesichtsfarbe ein wenig auf und ein flaues Gefühl im Magen machte sich allmählich breit. Höchste Zeit für eine Pause an der frischen Luft. Gerade zum richtigen Zeitpunkt erreichten wir die Gudbrandsjuvet Schlucht. Der Fluss Valldøla braust durch die 5 m breite und 20-25 m tiefe Schlucht hinunter.

Da der Umfang des Regens allmählich zunahm, traten wir eher schnell den Rückweg zu unserem Auto an. Nach ein paar Kilometern erreichten wir Linge pünktlich zu unserer fünften Fährüberfahrt nach Eisdal, glücklicherweise war auch noch ein Plätzchen für unseren Bus vorhanden.

Ein sehr schöner Wanderparkplatz erwartete uns ein paar Kilometer vor Geiranger. In Angesicht des schlechten Wetters und der gestrigen Tour die uns noch in den Beinen steckte, waren wir heute eher „amerikanisch“ unterwegs: Mit dem Auto von Parkplatz zu Aussichtspunkt, kurz raus um ein paar Fotos zu machen, die Aussicht genießen und weiter geht es. Vom Wanderparkplatz konnten wir einen Blick in den Geiranger-Fjord erhaschen und gelegentlich, wenn sich der Nebel verzog, sogar auf zwei Kreuzfahrtschiffe herabblicken.

Eine weitere Attraktion ist ein Skywalk, der ca. 3 km vom Parkplatz entfernt lag. Dieser Blick durfte natürlich neben einer Dusche unter dem Wasserfall nicht fehlen.

Der Ausblick von der Plattform war wunderschön und atemberaubend neblig grau.

Doch kurz bevor wir ins Auto eingestiegen sind, klarte es auf. Daher ging es schnurr stracks zurück zur Plattform um noch ein paar anständige Fotos mit Aussicht zu schießen.

Da wir alle sehr platt waren, beschlossen wir die Heimreise anzutreten. Den letzten Abend in unserem schönen Häuschen ließen wir mit Reste essen, Karten schreiben, Uno spielen, entspannen, ins Gästebuch einschreiben und Sachen packen ausklingen.

11) Third day in Tokle

Der Blick aus dem Fenster erfreute uns heute Morgen sehr. Blauer Himmel und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite.

Das heißt perfektes Wetter für eine weitere Wandertour. Alex S. und Micha freuten sich auf sturmfreie Bude.

Ob sie eine riesen Party gefeiert haben können wir leider nicht sagen, aber sie waren auch sehr fleißig. Sie haben ein bisschen aufgeräumt und im Zentrum von Tokle unser Abendessen eingekauft. Die anderen vier machten sich auf den Weg nach Vengedalen. Der Weg dorthin kostete uns zwar 75 NOK, ca. 2 € für jeden, aber die waren es wert. Wir sind am Fluss entlang und zwischen Bergen das Tal bis hoch auf circa 600 m ü.M. gefahren. Die Aussicht von hier war bereits fantastisch.

Strahlend blauer Himmel, ab und zu eine kleine Wolke.
Die Vorfreude stieg, wie wird erst der Blick von oben sein? Bis dahin hatten wir jedoch noch einen langen Aufstieg vor uns. Der Weg nach oben war zwar nicht unbedingt lang, aber durch die Höhenmeter und die Beschaffenheit sehr anstrengend.

Über Stein und Schnee führte uns der Weg zum ersten Plateau. Eine wahnsinnige Aussicht. Bilder sagen mehr als Worte.

Dennoch ging der Weg noch weiter nach oben, die Aussicht wurde immer besser. Nach mehreren anstrengenden Minuten erreichten wir unser Zielplateau.

Dort trafen wir zwei Bergsteiger, die gerade vom Gipfel zurückgekommen waren. Ein Blick nach oben zeigte, es sind noch weitere Bergsteiger ganz ganz oben. Das schöne Wetter wurde heute von allen genutzt.

Das atemberaubende, wunderschöne, beeindruckende Panorama ließen wir einige Zeit auf uns wirken, wir konnten sogar bis nach Molde blicken.

So schön es hier oben auch war, aber irgendwie müssen wir ja auch wieder nach unten kommen. Schritt für Schritt wagten wir uns Meter für Meter nach unten.

Nach super Teamarbeit freuten wir uns riesig endlich wieder am Auto angekommen zu sein, denn die Tour war wirklich anstrengend. Wir waren alle platt und freuten uns die Heimreise antreten zu können, insbesondere unsere Füße und Muskeln.

Der eine Teil freute sich auf die heiße Dusche, der andere Teil schnallte sich die Turnschuhe an. Das Auslaufen endete am Gletscherfluss, ca. 100 m vor dessen Mündung in den Romsdalfjord. Wir wagten uns für kurze Zeit (länger war bei den Temperaturen auch nicht machbar) bis zum Hals hinein. Das Schrittweise Herantasten an der Ostsee auf der Hinfahrt (erst Hand, dann bis zum Knie) und das hin joggen hat sich ausbezahlt. Das gute an der Wassertemperatur (ca. 7-8 °C) – man friert nicht, wenn man aus dem Wasser kommt (Außentemperatur ca. 15 °C). Zurück in der Unterkunft freuten wir uns auf unser gegrilltes Abendessen. Am Abend stand während des Fußballspiels (Dtl-Chile) die schwierige Entscheidung an, was wir am nächsten Tag machen. Erst der Münzwurf, bzw. in unserem Fall die höchste Karte brachte ein Ergebnis. Morgen geht es nach…

10) Second Day in Tokle

Nachdem wir den gestrigen Regentag gut überstanden hatten, wagten wir uns heute ein bisschen weiter vor die Tür. Die Richtung allerdings war zunächst die gleiche. Nach dem Frühstück wurden die Rucksäcke gepackt und wir machten uns auf den Weg nach Ändalsnes. Am Wanderparkplatz wurden die Wanderschuhe nochmal festgeschnürrt, die Rucksäcke aufgesetzt und wir machten uns auf den Weg. Unser Ziel: 687 m nach oben auf die Spitze des Nesaksla (715 m über den Meerespiegel) mit einem Zwischenstopp auf der bekannten Aussichtsplattform Romsdalstrappa (550 m ü.M.). Der Weg führte uns erst über Stahltreppen, die uns bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die noch folgende Steigung lieferte. Über viele Wurzeln und Steine wagten wir uns Schritt für Schritt nach oben.

Der anspruchsvolle Weg und die Höhe waren leider nicht für alle geschaffen, sodass erst einer und dann noch ein zweiter nach einer bereits weit zurückgelegten Strecke den Rückweg antreten mussten.

Die anderen vier wanderten weiter hinauf. Das erste Highlight war schon früh zu sehen, jedoch musste der Weg bis dorthin erst noch gemeistert werden.

Daher hieß es weiter Schritt für Schritt bergauf und Zähne zusammenbeißen.

Dann endlich, haben wir die Romsdalstrappa erreicht und genossen die wunderschöne Aussicht. Bereits auf dem Weg nach oben wurde das eine oder andere Foto geschossen, hier aber stieg die quantitative Zahl der Fotos sprunghaft an.

Natürlich wurde sich auch umgehend in das Wanderbuch eingetragen. Der kurze Nieselregen zwischendurch war zum Glück nicht von langer Dauer, sodass wir beschlossen haben den weiteren Weg hoch zum Gipfel des Nesaksla zu meistern.

Die Anstrengung zahlte sich aus, der Blick war wunderschön.

Die Panorama-Funktion von Handy und Kamera wurde ausgiebig getestet.

So schön es hier oben auch war, die Temperatur von schlage 4 °C zusammen mit dem Wind zwangen uns leider wieder peu a peu den Rückweg anzutreten, natürlich erst nachdem wir einen Blick in die Schutzhütte geworfen sowie ins Gipfelbuch eingetragen haben.

Auf dieser Wanderung sind uns viele Wanderer entgegengekommen, insbesondere aus Deutschland. Die Einheimischen sprangen förmlich den Weg hinauf und hinab – in Turnschuhen. Besonders eine circa 70-Jährige Norwegerin beeindruckte uns alle. Sie läuft diese Strecke jeden Tag. Ja, jeden Tag. Man könnte meinen, der Spruch „Wer rastet, der rostet“ entstammt von hier. Nachdem wieder alle gut und sicher beim Auto angekommen sind, machten wir uns auf die Suche nach den Trollen, die hier in der Gegend ihr Unwesen treiben.

Unser Weg führte uns entlang vieler Serpentinen durch eine atemberaubende Landschaft. Links und rechts Berge von denen riesige Wasserfälle herunter strömen.

Nach 11 Haarnadelkurven erreichten wir Stigrøra (858 m ü.M.). Die Aussicht überwältigte uns alle.

Die Hochfahrt war schon sehr spannend, die Abfahrt ließ jedoch bei allen kurz das Adrenalin in die Höhe schießen. Unser Fahrer, Alex S., vergaß für einen kurzen Augenblick beim Greifen nach seiner geliebten Dortmund-Mütze das Lenkrad um ein paar Zentimeter nach Links zu drehen. Dadurch steuerten wir für ca. 1 Sekunde geradeaus in Richtung Abgrund. Dieser war zwar noch weit entfernt, aber unser Atem stockte, der Adrenalinspiegel schoss hoch hinaus. Die restlichen Serpentinen fuhren wir entspannt nach unten, abgesehen von einem Offenbacher VW-Bus der plötzlich in der Kurve stoppte um Fotos zu machen. Wir sollten dazu erwähnen, es gab auf der Strecke genug Punkte zum Anhalten. Wir haben uns in unserem gesamten Urlaub so viel Mühe gegeben ein gutes Licht auf Deutschland zu werfen (immer schön grüßen, freundlich sein, Fußgänger über die Straße lassen, bremsen für Dackel die mitten im Wald über die Straße laufen, unseren Müll nicht in der Umwelt verteilen, sogar an die Geschwindigkeits-Höchstgrenzen halten wir uns) und diese Offenbacher machen einfach alles kaputt. Nach einem kurzen Boxenstopp im Supermarkt – Lachs & Geflügel standen auf dem Einkaufszettel – freuten wir uns auf die wohltuende Dusche in unserer Unterkunft. Währenddessen zauberten uns Alex K. und Micha ein leckeres Hähnchen Teriaki. Fisch durfte hier in Norwegen jedoch nicht fehlen. Daher gab es noch ein paar Lachs-Steaks dazu. Am Abend konnten wir im dritten Anlauf (das Spiel musste zweimal aufgrund fortgeschrittener Uhrzeit pausiert werden) endlich unser Mensch ärgere dich nicht zu sechst beenden. Jeder der schon mal zu sechst die Sechser-Variante gespielt hat, weiß sicherlich das wir jede Menge Spaß hatten und keiner vor den Anderen sicher war. Wir haben viel gelacht, insbesondere da etliche Würfelprophezeihungen auch wahr wurden (vor allem die von Tino). Erleichtert diese Partie nun endlich gemeistert zu haben, ließen wir den Abend ruhig ausklingen.

9) First day in Tokle

Der Dienstagmorgen begann wie im Wetterbericht vorhergesagt – mit Dauerregen.

Das Wetter beeinflusste unsere gute Stimmung jedoch nicht. Klar hätten wir heute viel lieber Sonnenschein gehabt, aber so ein Relaxtag zwischendrin tut uns allen auch mal sehr gut. Nach einem sehr gemütlichen Frühstück – ganz im Gegensatz zu unserem Speed-Frühstück in Vaasa – beobachteten wir ein paar Schlangenjäger bei der Jagd nach einer Phyton. Keine Angst, natürlich nur im Fernsehen bei Nat Geo Wild. Den Vormittag verbrachten wir noch mit Bloqschreiben, Karten spielen, Wäsche waschen und einfach nur zu entspannen.

Am Nachmittag wagten wir uns in die Nachbarstadt Ändalsnes. Die Tourist-Information war leider wegen Umbaumaßnahmen geschlossen aber ein paar Tipps konnten wir uns im Norsk Tindecenter abholen.

Nachdem wir von Geschäft zu Geschäft bzw. von Überdachung zu Überdachung getingelt sind, klarte es zwischenzeitlich ein wenig auf und wir hatten das Glück einer kurzen Periode ohne Regen.

Zurück in der Unterkunft verbrachten wir noch einen gemütlichen Nachmittag bei einer Tasse Tee und mit flackerndem Kamin.

Das Anzünden des Kamins, bzw. besser bis wir dahin gekommen sind, dauerte jedoch einige Zeit. Irgendwelche Vormieter hatten doch tatsächlich Chips-Dosen zum Anzünden verwendet, sodass neben des nicht ausgelehrten Aschebehälters noch einige Metallreste im Kamin lagen. Am frühen Abend so gegen 17.30 Uhr genossen wir unser leckeres Abendessen, das zeitigste Essen des bisherigen Urlaubs. Nach dieser Stärkung machten sich drei wagemütige und furchtlose Berggämse auf zum Abendspaziergang – oder besser gesagt zur Abendwanderung.

Wir trotzten erfolgreich dem Regen und wanderten entlang des Wasserfalls der dem Breidvikvatnet See entspringt hinauf bis auf 474 Höhenmetern.

Unterwegs genossen wir einen wunderschönen Blick auf Ändalsnes und konnten sogar unser kleines Häuschen erblicken.

Der Abstieg war nicht so leicht wie der Aufstieg, aber auch hier ließen wir uns nicht abschrecken und meisterten diesen erfolgreich. Dadurch hatten wir uns die wohltuende heiße Dusche in unserer Unterkunft richtig verdient.
Nun heißt es Pläne schmieden für die nächsten Tage und unserem Motto des Tages Treu bleiben, das heißt einen entspannten Abend am Kamin mit dem einen oder anderen Gesellschaftspiel verbringen. Heute steht mal nicht Mensch ärger dich nicht an, sondern aktuell Uno. Ob noch weitere folgen werden, wird sich im Laufe des Abends noch zeigen.

have fun with friends